Mamma-MRT

GRUNDLAGEN

Mamma-MRT als eine wichtige Säule der Brustkrebsvorsorge.

mrt
mrt

Im Rahmen der gesetzlichen Brustkrebs-Früherkennung in Deutschland wird die Brust der Frau regelmäßig mittels Mammografie untersucht. Bei Frauen mit dichtem Brustdrüsengewebe (ACR C und -D) liefern Mammografie-Untersuchungen jedoch Ergebnisse mit eingeschränkter Aussagekraft, s.u. Abb. Brustdichteklassen. Das kann dazu führen, dass Brustkrebs in einem Stadium erkannt wird, in dem eine Heilungschance bereist stark herabgesetzt sind.

Wir benötigen daher eine Methode, die auch bei Frauen mit dichtem Brustdrüsengewebe zuverlässig Brustkrebs erkennen und ausschließen kann. Eine hervorragende Lösung bietet hier die Mamma-MRT (Mamma-Magnetresonanztomografie), da diese unabhängig von der Dichte des Brustdrüsengewebes Karzinome zuverlässig bereits in einem kleinem Stadium erkennen kann.

Die Mamma-MRT ist frei von Strahlung und funktioniert mithilfe von starken Magnetfeldern. Die Bildgebung wird durch die intravenöse Gabe von Kontrastmittel unterstützt. Das Verfahren ist etabliert und gilt als sicher. 

American College of Radiology® (ACR®

 Brustdichteklassen

Jede Brust lässt sich je nach Anteil an Drüsengewebe in eine der vier vom ACR® erstellte Klassifizierung (A, B, C, D) einteilen. Das Brustdrüsengewebe kann sich mit zunehmendem Alter in Fettgewebe umwandeln, man spricht hier von einer fettigen Involution. Je mehr Drüsengewebe, fettig involutiert, desto weniger dicht oder transparent erscheint es in der Mammografie  (s.u. ACR A und -B). Bei vielen Frauen findet dieser Prozess nur verzögert oder gar nicht statt, so dass diese auch im fortgeschrittenen Alter noch einen hohen Anteil an Drüsengewebe in ihrer Brust aufweisen.

ACR-Klassifikation A-D

Abb: Brustdichteklassen nach ACR® Klassifikation in der Mammografie.

A: Fast vollständig fetthaltiges Brustgewebe (überwiegend lipomatös)                                                                                            B: Vereinzelte Bereiche von dichtem Drüsengewebe und fibrösem Bindegewebe (fibroglandulär)                                              C: Heterogen dichtes Brustgewebe mit vielen Bereichen von Drüsengewebe und fibrösem Bindegewebe (inhomogen dicht)    D: Extrem dichtes Brustgewebe (homogen dicht)

HERAUSFORDERUNG

Dichtes Brustdrüsengewebe

Bei Frauen mit einer der dichtesten Brustdichteklassen ACR C und -D ist in der Mammografie durch den hohen Anteil an Drüsengewebe die Detektion von insbesondere kleinen und damit den prognostisch wichtigsten Karzinomen deutlich erschwert  [3]Dichtes Drüsengewebe stellt sich in der Mammografie weiß dar ebenso ein Karzinom. Darüber hinaus werden zwei Aufnahmen der Brust in zwei Ebenen angefertigt (2D), was keine Beurteilung einzelner Schichten zulässt. Die Literatur belegt, dass in der Mammografie weit mehr als die Hälfte der Karzinome nicht entdeckt werden [4–7]

Mit der Mamma-MRT hingegen lassen sich invasive Karzinome in einem frühen und damit prognostisch relevanten Stadium verlässlich erkennen   (<1 cm) [1, 2]Die Heilungschancen können dadurch deutlich verbessert werden. Bei der Mamma-MRT werden mehr als 1000 Bilder der Brust in verschiedenen Sequenzen aufgenommen. Zudem wird durch die Kontrastmittelgabe das Karzinom noch deutlicher sichtbar. Es zeigt sich, dass die Detektion von kleinen Karzinomen unter einem Zentimeter als Problem der Brust angesehen werden kann, nicht der Patientin [8–10].

Abb: Mammografie (oben) und Mamma-MRT (unten) einer Frau mit Brustdichte ACR C. In der Mamma-MRT lässt sich in der rechten Brust ein kleines, 5 mm großes Karzinom abgrenzen (grüner Pfeil), dass mammografisch nicht abgrenzbar ist.

UNTERSUCHUNGSABLAUF

Hier der Ablauf einer Mamma-MRT.

QUALITÄTSSICHERUNG

Mehr über unsere Qualitätssicherungskriterien.

Worauf kommt es bei einer Mamma-MRT an?

Während einer Magnetsresonanz­tomografie der Brust werden über 1.000 Bilder angefertigt, auf denen bis zu 200 diagnostische Zeichen erkannt und kombiniert werden müssen [13], um die richtige Diagnose zu stellen.

Folgende Erfolgsfaktoren tragen dazu bei, dass die Diagnostik erfolgreich ist.

Hochwertige Technik

Die Mamma-MRT wird seit mehr als 35 Jahren als Untersuchungsmethode genutzt. In dieser Zeit hat sich die Technik stark weiterentwickelt. So ist es mit modernen Geräten beispielsweise möglich, die Brust sehr dezidiert (in 1,5 mm-Schichten) darzustellen. Die Frau liegt dabei bequem auf dem Bauch, die MRT dauert 09:57 Minuten

Erfahrung & Ausbildung

Bei der Vorbereitung, Durchführung und Beurteilung der MRT-Untersuchung kommt es auf ein eingespieltes Team und auf dessen Erfahrung an. Insbesondere die Expertise der Fachärzt:innen bestimmt, in welchem Stadium Karzinome erkannt werden und wie präzise zwischen gut- und bösartigen Raumforderungen unterschieden werden kann.

KONTAKT

Nutzen Sie Ihre Möglichkeiten zur Beratung und Vorsorge!

Katrin Scheler, Mannheimer MRT-Zentrum für Brustkrebsvorsorge
Katrin Scheler, Mannheimer MRT-Zentrum für Brustkrebsvorsorge

"Sie haben Fragen zur individuellen Brustkrebsvorsorge oder möchten einen Termin im MMZ vereinbaren? Kontaktieren Sie uns!"

Datenschutzhinweis

Um unsere Website zu verbessern und Ihnen ein großartiges Website-Erlebnis zu bieten, nutzen wir auf unserer Seite Cookies und Trackingmethoden. In den Privatsphäre-Einstellungen können Sie einsehen, welche Dienste wir einsetzen und jederzeit, auch durch nachträgliche Änderung der Einstellungen, selbst entscheiden, ob und inwieweit Sie diesen zustimmen möchten.

Notwendige Cookies werden immer geladen