FAQ 

Häufig gestellte Fragen...

zur Mamma-MRT

Was ist eine Magnetresonanztomographie (MRT)

Eine MRT ist ein bildgebendes Verfahren, das zur detaillierten Darstellung von Strukturen im Körper verwendet wird. Es basiert auf der Verwendung eines starken Magnetfelds und Radiowellen. Während einer MRT-Untersuchung liegt der Patient in einer röhrenförmigen Vorrichtung, die als MRT-Scanner bezeichnet wird. Das Magnetfeld und die Radiowellen erzeugen Signale aus den im Körper vorhandenen Wasserstoffatomen. Diese Signale werden von einem Computer analysiert, um hochauflösende Bilder der untersuchten Körperregion zu erzeugen.

MRT-Untersuchungen bieten eine detaillierte Darstellung von Weichteilen wie Gehirn, Rückenmark, Muskeln, Gelenken und inneren Organen. Sie können helfen, verschiedene Erkrankungen, Verletzungen, Entzündungen oder Tumore zu erkennen und zu diagnostizieren.

Wozu brauche ich Kontrastmittel bei der MRT?

Kontrastmittel werden bei der MRT verwendet, um bestimmte Gewebe oder Strukturen im Körper besser sichtbar zu machen. Das Kontrastmittel enthält Substanzen, die das Signalverhalten im MRT beeinflussen und so die Kontraste zwischen verschiedenen Geweben verstärken.

Die Verwendung von Kontrastmitteln kann verschiedene Zwecke haben:

  1. Verbesserung der Gefäßdarstellung: Kontrastmittel ermöglichen eine bessere Darstellung von Blutgefäßen und helfen dabei, Durchblutungsstörungen, Tumore oder entzündliche Prozesse zu erkennen. Dies ist besonders wichtig bei der Beurteilung des Gefäßsystems im Gehirn, im Herzen oder in anderen Organen.

  2. Erkennung und Charakterisierung von Tumoren: Kontrastmittel helfen dabei, Tumore von umgebendem Gewebe abzugrenzen. Durch die Beobachtung der Kontrastmittelanreicherung kann die Natur eines Tumors, wie seine Größe, Vaskularisierung und Gewebebeschaffenheit, besser beurteilt werden.

  3. Identifizierung von Entzündungen oder Infektionen: Entzündungs- oder Infektionsherde im Körper können durch die Anreicherung des Kontrastmittels sichtbar gemacht werden. Dies ermöglicht die Diagnose und Verfolgung von Erkrankungen wie Arthritis, Abszessen oder Meningitis.

Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle MRT-Untersuchungen Kontrastmittel erfordern. Die Entscheidung, ob ein Kontrastmittel verwendet werden soll, hängt von der zu untersuchenden Region, dem klinischen Verdacht und den individuellen Bedürfnissen des Patienten ab. Vor der Verabreichung eines Kontrastmittels werden in der Regel eine Anamnese und eine Labordiagnostik durchgeführt, um mögliche allergische Reaktionen oder Nierenfunktionsstörungen zu berücksichtigen.

Muss ich Bedenken haben hinsichtlich Ablagerungen im Gehirn, wenn ich Kontrastmittel bekomme?

Es gibt Hinweise auf das mögliche Auftreten von Ablagerungen im Gehirn im Zusammenhang mit der Verwendung bestimmter MRT-Kontrastmittel, insbesondere solcher, die Gadolinium enthalten. Diese Ablagerungen werden als Gadolinium-Ablagerungen oder Gadolinium-Ablagerungskrankheit bezeichnet.

Es ist wichtig zu wissen, dass Gadolinium-Kontrastmittel in der Regel sicher verwendet werden. Die Gadolinium-Ablagerungen im Gehirn wurden vor allem bei Patienten festgestellt, die wiederholt hohe Dosen Gadolinium-Kontrastmittel erhalten haben, insbesondere bei Menschen mit Nierenfunktionsstörungen.

Bei den meisten Patienten, die nur gelegentlich Gadolinium-Kontrastmittel erhalten, zeigen Studien keine nachteiligen Auswirkungen. Die klinischen Bedeutung dieser Ablagerungen und deren potenzielle langfristige Auswirkungen auf die Gesundheit sind noch nicht vollständig geklärt.

Um das Risiko von Gadolinium-Ablagerungen zu minimieren, werden in der Praxis niedrigere Dosen des Kontrastmittels verwendet, wenn möglich, und es werden Kontrastmittel mit geringerem Risiko für Ablagerungen bevorzugt. Es ist jedoch wichtig, dass Patienten ihre Bedenken mit dem behandelnden Arzt besprechen und gegebenenfalls eine alternative bildgebende Methode in Erwägung ziehen.

Im klinischen Alltag verwenden wir an der UMM sog. "makrozyklische" Komplexe. Diese Komplexe gelten nach derzeitigem Wissenstand als sicher [1].

[1] Bennani-Baiti B, Krug B, Giese D, et al (2019) Evaluation of 3.0-T MRI Brain Signal after Exposure to Gadoterate Meglumine in Women with High Breast Cancer Risk and Screening Breast MRI. Radiology 293:523–530. https://doi.org/10.1148/radiol.2019190847

Warum ist eine MRT so laut?

Eine MRT-Untersuchung kann während der Untersuchung sehr laut sein, und das hat mehrere Gründe:

  1. Funktionsweise des MRT: Bei einer MRT-Untersuchung werden starke Magnetfelder erzeugt, die zur Ausrichtung der Wasserstoffatome im Körper verwendet werden. Um diese Magnetfelder zu erzeugen, werden große und leistungsstarke Magnetspulen verwendet, die Ströme durchdringen. Diese Stromdurchflüsse erzeugen elektromagnetische Kräfte, die wiederum mechanische Kräfte erzeugen, die die Spulen und andere Komponenten des Scanners in Schwingungen versetzen. Diese Schwingungen führen zu Geräuschen, die als Klopfen, Hämmern oder Klopfgeräusche wahrgenommen werden können.

  2. Schnelle Gradientenschaltungen: Ein MRT-Scanner verwendet auch schnelle Gradientenschaltungen, um die räumliche Information im erzeugten MRT-Signal zu kodieren. Diese Gradientenschaltungen erzeugen schnelle Änderungen des Magnetfeldes und erzeugen dadurch zusätzliche laute Geräusche.

  3. Resonanzphänomene: Das MRT-Scannergeräusch kann auch auf Resonanzphänomene in den verschiedenen Komponenten des Scanners zurückzuführen sein. Die Lautstärke kann je nach Frequenz und Intensität der Resonanz variieren.

Um den Patienten während der lauten MRT-Untersuchung zu schützen und den Geräuschpegel zu verringern, werden Ohrschutz oder Kopfhörer bereitgestellt. Einige moderne MRT-Scanner sind auch mit Geräuschreduzierungstechnologien ausgestattet, die den Lärmpegel während der Untersuchung verringern können.

Es ist wichtig zu beachten, dass der Lärm während einer MRT-Untersuchung zwar unangenehm sein kann, jedoch keine schädlichen Auswirkungen auf den Körper hat.

Brauche ich ein Mamma-MRT, wenn ich schon eine Mammografie hatte?

Die Notwendigkeit eines Mamma-MRT (Magnetresonanztomographie der Brust) nach einer Mammographie hängt von verschiedenen Faktoren ab und sollte individuell mit einem Arzt oder Radiologen besprochen werden. Hier sind einige Situationen, in denen ein Mamma-MRT in Betracht gezogen werden könnte:

  1. Abklärung von Verdachtsfällen: Wenn bei der Mammographie auffällige Befunde wie dichte Gewebebereiche, unklare Veränderungen oder Mikroverkalkungen festgestellt werden, kann ein Mamma-MRT empfohlen werden, um weitere Informationen zu erhalten und die Diagnose abzusichern.

  2. Hochrisiko-Patientinnen: Frauen mit einem hohen Risiko für Brustkrebs aufgrund familiärer oder genetischer Faktoren können von einem Mamma-MRT profitieren. Es kann helfen, frühzeitig kleinste Tumore oder Veränderungen zu erkennen, die bei einer Mammographie möglicherweise nicht sichtbar sind.

  3. Präoperative Planung: Vor einer geplanten brusterhaltenden Operation oder einer Mastektomie kann ein Mamma-MRT durchgeführt werden, um die genaue Ausdehnung des Tumors, das Vorhandensein von multiplen Läsionen oder das Ausmaß der betroffenen Gewebe zu bestimmen.

  4. Nachsorge und Überwachung: Bei bereits diagnostiziertem Brustkrebs kann ein Mamma-MRT als ergänzende Untersuchung zur Überwachung des Behandlungserfolgs, zur Erkennung von Rezidiven oder zur Beurteilung des Gesundheitszustands der anderen Brust eingesetzt werden.

Es ist wichtig, dass die Entscheidung zur Durchführung eines Mamma-MRT auf einer individuellen Bewertung des klinischen Zustands, der Risikofaktoren und der spezifischen Bedürfnisse einer Person basiert. Der behandelnde Arzt oder Radiologe wird die Vor- und Nachteile einer Mamma-MRT-Untersuchung im Kontext der jeweiligen Situation besprechen und eine empfohlene Vorgehensweise vorschlagen.

Was bedeutet ACR?

In der Radiologie steht ACR für "American College of Radiology" (Amerikanische Gesellschaft für Radiologie). Das ACR ist eine renommierte Fachgesellschaft, die sich mit der Förderung von Qualität und Sicherheit in der Radiologie beschäftigt. Es stellt auch Standards und Leitlinien für die Bildgebung und Diagnostik auf.

Das ACR hat ein System zur Klassifizierung der Brustdichte entwickelt, das als ACR-BI-RADS (Breast Imaging Reporting and Data System) bekannt ist. ACR-BI-RADS teilt die Brustdichte in vier Kategorien ein:

  1. Kategorie ACR-BI-RADS A: Fettgewebe (niedrige Dichte)

  2. Kategorie ACR-BI-RADS B: Überwiegend fettiges Gewebe mit einigen dichten Bereichen

  3. Kategorie ACR-BI-RADS C: Gleichmäßig gemischtes fettiges und dichtes Gewebe

  4. Kategorie ACR-BI-RADS D: Überwiegend dichtes Gewebe (hohe Dichte)

Die Brustdichte spielt eine Rolle bei der Beurteilung von Mammografiebildern, da dichtes Brustgewebe das Risiko für Brustkrebs erhöhen und die Erkennung von Tumoren erschweren kann. Die Klassifizierung der Brustdichte nach ACR-BI-RADS hilft Radiologen, die Brustbilder zu interpretieren und angemessene Empfehlungen für weitere diagnostische Maßnahmen zu geben.


Was sind BI-RADS?

Die BI-RADS-Klassifikation (Breast Imaging Reporting and Data System) ist ein von der American College of Radiology (ACR) entwickeltes System zur Standardisierung und Klassifizierung von Befunden bei der bildgebenden Brustuntersuchung, insbesondere bei der Mammographie.

Die BI-RADS-Klassifikation umfasst sieben Kategorien, die die Wahrscheinlichkeit eines Brustkrebses angeben und entsprechende Empfehlungen für weitere Untersuchungen oder Maßnahmen geben:

  1. Kategorie BI-RADS 0: Unvollständige Untersuchung, zusätzliche Bildgebung oder klinische Informationen erforderlich.

  2. Kategorie BI-RADS 1: Negativ, keine Anomalien.

  3. Kategorie BI-RADS 2: Gutartige (benigne) Befunde, keine Anzeichen für Krebs.

  4. Kategorie BI-RADS 3: Wahrscheinlich gutartige Befunde, Follow-up-Empfehlungen.

  5. Kategorie BI-RADS 4: Verdächtige Befunde, Gewebeproben oder weitere bildgebende Untersuchungen empfohlen.

  6. Kategorie BI-RADS 5: Hochgradig verdächtige Befunde, wahrscheinlich Krebs, Gewebeproben oder weitere Untersuchungen dringend empfohlen.

  7. Kategorie BI-RADS 6: Bekannter maligner (bösartiger) Befund, bestätigte Biopsie, Behandlung oder Nachsorge erforderlich.

Die BI-RADS-Klassifikation dient dazu, eine einheitliche Sprache und Kommunikation zwischen Radiologen und anderen behandelnden Ärzten zu gewährleisten und die Interpretation und das Management von Brustbildern zu erleichtern.

Wann darf ich keine MRT durchführen lassen?

Es gibt einige Kontraindikationen (Gegenanzeigen), die die Durchführung einer MRT-Untersuchung ausschließen oder eingeschränkt werden sollten. Hier sind einige der häufigsten Kontraindikationen für ein MRT:

  1. Vorhandensein eines Herzschrittmachers oder implantierbaren Defibrillators: Traditionelle MRT-Scanner erzeugen ein starkes Magnetfeld, das die Funktion solcher Geräte beeinträchtigen kann. Allerdings gibt es mittlerweile MRT-Scanner, die speziell für Patienten mit bestimmten Herzschrittmachern sicher sind.

  2. Metallische Implantate oder Gegenstände: Einige metallische Implantate, wie z.B. bestimmte Aneurysma-Clips im Gehirn oder bestimmte Cochlea-Implantate im Ohr, können ein Risiko darstellen oder zu Verzerrungen auf den Bildern führen. Patienten mit Metallfragmente in den Augen oder im Körper, wie zum Beispiel von Schweißarbeiten oder Unfällen, sollten auch keine MRT-Untersuchung durchführen.

  3. Schwangerschaft: Obwohl die MRT im Allgemeinen als sicher für schwangere Frauen angesehen wird, gibt es immer noch Unsicherheiten bezüglich der Auswirkungen des Magnetfelds und der Radiowellen auf den Fötus. Daher wird eine MRT während der Schwangerschaft in der Regel vermieden, es sei denn, es besteht eine dringende medizinische Notwendigkeit.

  4. Platzangst oder Unfähigkeit, in einer engen Röhre zu liegen: Einige Personen können aufgrund von Platzangst oder Klaustrophobie Schwierigkeiten haben, sich während der MRT-Untersuchung zu entspannen. In solchen Fällen kann ein offener MRT-Scanner oder eine Sedierung in Erwägung gezogen werden.

Es ist wichtig, dass vor einer MRT-Untersuchung eine ausführliche Anamnese durchgeführt wird, um mögliche Kontraindikationen zu identifizieren und die Sicherheit des Patienten zu gewährleisten. Der behandelnde Arzt oder Radiologe kann die individuellen Umstände und möglichen Risiken abwägen und gegebenenfalls alternative Bildgebungsverfahren in Betracht ziehen.

zur Mammografie

Wie oft und wann sollten Frauen zur Früherkennung von Brustkrebs eine Mammografie durchführen lassen?

Im Rahmen des Mammographie-Screening-Programms wird die Untersuchung alle zwei Jahre durchgeführt. Selbstverständlich können behandelnde Ärztinnen und Ärzte auch andere Untersuchungsintervalle oder Einzeluntersuchungen empfehlen.

Frauen, bei denen eine Mammographie geplant ist, sollten diese möglichst in der ersten Zyklushälfte durchführen lassen. In dieser Phase ist die Brust in den meisten Fällen weniger empfindlich und auch weicher. Dies macht die Untersuchung angenehmer und besser durchführbar sowie die Ergebnisse aussagekräftiger.

Wer bezahlt die Mammografie im Rahmen der Brustkrebsvorsorge?

Im Rahmen der gesetzlichen Vorsorge bei Frauen zwischen 50 und 70 wird die Mammografie von der Krankenkasse getragen. Kurativ, also im Rahmen von therapeutischen Maßnahmen, die auf Heilung einer Erkrankung ausgerichtet sind, ist dies ebenfalls der Fall.

Warum wird bei einer Mammografie die Brust stark komprimiert?

Die Kompression der Brust ist ein wichtiger Bestandteil der Mammographie, bei der es sich um eine Röntgenuntersuchung der Brust handelt. Hier sind die Gründe für die Brustkompression:

  1. Gleichmäßige Bildgebung: Die Kompression der Brust sorgt dafür, dass das Gewebe gleichmäßig verteilt und flachgedrückt wird. Dadurch werden Überlagerungen von Gewebe reduziert und die Sichtbarkeit von kleinen Läsionen oder Veränderungen verbessert. Eine gleichmäßige Kompression ermöglicht auch eine genauere Beurteilung der Gewebestruktur und hilft bei der Früherkennung von Brustkrebs.

  2. Reduktion der Strahlendosis: Durch die Kompression der Brust kann die Menge an benötigter Strahlung verringert werden. Da das flachgedrückte Gewebe weniger dick ist, kann die Röntgenstrahlung effizienter durchdringen und es werden klarere Bilder mit geringerer Strahlenexposition erzeugt.

  3. Reduzierung von Bewegungsartefakten: Die Kompression hilft, Bewegungsartefakte zu minimieren. Wenn die Brust während der Bildgebung nicht komprimiert wird, kann selbst leichte Bewegung zu Unschärfe und Störungen auf den Bildern führen, was die Genauigkeit der Untersuchung beeinträchtigen kann.

Obwohl die Kompression der Brust während der Mammographie unangenehm sein kann, dauert sie normalerweise nur für kurze Zeit an. Die Technologen bemühen sich, die Kompression so angenehm wie möglich zu gestalten, während sie gleichzeitig die bestmöglichen Bilder für eine genaue Diagnose und Beurteilung liefern. Es ist wichtig, dass Frauen die Bedeutung der Brustkompression verstehen und mit ihrem Arzt oder Radiologen über eventuelle Bedenken sprechen.

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